Ein Bericht von Stephanie Vagts
Während unserer Zeit in Mosambik hatten wir die besondere Gelegenheit, die Arbeit von Hands at Work hautnah zu erleben. Wir besuchten die Care Points in Matsinho und Chigodole, Letztere werden durch das Patenprojekt Afrika, eine Initiative des Kirchenkreises Winsen (Luhe), unterstützt. Solche Reisen ermöglichen uns, die Arbeit kennenzulernen und die lokalen Communities besser zu verstehen.
Die Herzlichkeit und der Enthusiasmus der Begrüßung gaben uns das Gefühl, an einem Ort zu sein, der den Kindern Geborgenheit und Freude schenkt. Die Verständigung lief oft mit Händen und Füßen, doch gerade beim Spielen, Tanzen und Singen war das Eis schnell gebrochen. Die Kinder waren sehr neugierig und hatten Spaß daran, uns in ihre Spiele zu integrieren, und wir konnten mit Bällen, Springseilen und Seifenblasen zur fröhlichen Stimmung beitragen.
Falls Sie Interesse haben, selbst einmal an einer Reise teilzunehmen und unsere Arbeit vor Ort kennenzulernen, freuen wir uns sehr über Ihre Nachricht. Kontaktieren Sie gerne Stephanie Vagts unter stephanie.vagts@de.handsatwork.org
Neben viel Fröhlichkeit war natürlich auch die Armut und Bedürftigkeit der Kinder zu spüren. Besonders deutlich wurde dies bei den Hausbesuchen. In kleinen Gruppen machten wir uns auf den Weg, um die Familien zu Hause zu besuchen. Viele der Kinder leben bei ihren Großeltern oder Verwandten, da ihre Eltern bereits verstorben sind. Neben der herrschenden Armut kommt erschwerend hinzu, dass Mosambik im letzten Jahr von einer Dürre heimgesucht wurde und diese Region extrem von der Landwirtschaft abhängig ist. Kleinste Veränderungen der Lebensumstände können für diese Familien dramatische Folgen haben, deshalb ist es so wichtig, ihre Situation genau zu kennen, um im Notfall sofort handeln zu können. Bei solchen Begegnungen spürt man die Bedürftigkeit der Familien. Man lernt die Schicksale und Geschichten der Familien kennen und spürt, wie existentiell diese Arbeit ist. Oft hörten wir, wie dankbar die Menschen sind, dass es einen Ort gibt, an dem die Kinder Zuflucht und Essen bekommen.
Als Team waren wir überwältigt von der großartigen Arbeit und dem Engagement der Care Worker, die sich täglich um die Bedürfnisse der Kinder kümmern. Als kleines Dankeschön und Zeichen der Wertschätzung haben wir ihnen den letzten Tag gewidmet. Wir bastelten ein Banner mit ihren Handabdrücken und verwöhnten sie mit Fußbädern und Fußmassagen. Als Team konnten wir zwar nicht die Lebensumstände der Familien verändern, aber wir haben ein Zeichen gesetzt, dass ihre Arbeit gesehen wird und dass sie nicht alleine sind in ihrem Einsatz für die Kinder.
»Die Reise nach Mosambik hat mir wieder gezeigt, dass unser Einsatz und unsere finanzielle Unterstützung für die geförderten Kinder lebensnotwendig ist. Ohne diese Unterstützung hätten die meisten kaum eine Überlebenschance. Wir können nicht nur sehen, dass unser Geld ankommt und die Kinder lebensnotwendige Nahrung erhalten, sondern auch, dass die lokalen, freiwilligen Care Worker sich ebenfalls um schulische Belange und die häuslichen Lebenssituationen der Kinder kümmern. Ohne diesen aufopfernden Einsatz der Care Worker wäre der sichtbare Erfolg nicht möglich.«
-Jürgen, Mitglied des Patenprojekts Afrika
»Der Besuch von Hands at Work in Mosambik hat mich tief beeindruckt. Die Verbundenheit der Mitarbeitenden und die herzliche Aufnahme haben mich sehr gerührt. Auch wenn es nur eine kurze Momentaufnahme war, war doch deutlich zu spüren, mit wie viel Herzblut und Achtsamkeit, auch mit welcher Anstrengung die Care Worker ihrer ehrenamtlichen Aufgabe Tag für Tag nachgehen und wie der Care Point den Kindern, in all ihren widrigen Umständen, einen sicheren Ort bietet, um Kind zu sein.«
-Sonja, Mitglied des Patenprojekts Afrika