Hands at Work

Berichte aus den Service Centers in Eswatini, Mosambik und Malawi

Hands at Work hat uns (englischsprachige) Berichte geschickt aus den Services Centers Eswatini (ehem. Swasiland), Chimoio (Mosambik) und Dedza (Malawi), die über die Arbeit in 2019 berichten und sowohl Erfolge, als auch Herausforderungen nennen.

Alle Care Points, die Hands at Work unterstützt, werden von den afrikanischen Mitarbeiter/innen des lokalen Service Center betreut. Im Service Center gibt es Arbeitsräume für Mitarbeiter/innen (für Besprechungen, Buchhaltung, Akten, Lager, etc.) und oft auch Schlafräume für Gäste.

Bei Fragen zu den Berichten können Sie uns gern ansprechen!

Round Table Winsen finanziert Gemeinschaftshaus in Kawaza

In Kawaza (Malawi) gab es bis vor Kurzem nur eine Hütte aus Ästen und Stroh als Schutz für die Kinder vor Sonne und Regen. Es war klar, dass diese Hütte den ersten starken Regen oder Sturm nicht überstehen würde, deswegen hat Hands at Work vor ein paar Wochen mit dem Bau einer stabilen Hütte aus Steinen mit einem Blechdach begonnen und das Gebäude wurde jetzt fertiggestellt! Vielen Dank an den Round Table Winsen für die großzügige Unterstützung!

Die Meinung eines Profis zu Hands at Work

"Aufgrund meiner 30-jährigen entwicklungspolitischen Arbeit für die Europäische Kommission, halte ich die Arbeit von Hands at Work für unterstützungswürdig. Alle notwendigen Schritte erfolgversprechender nachhaltiger Projekte werden beachtet. Dies bezieht sich insbesondere auf die Identifizierung und der Überwachung/fortlaufender Betreuung von Projekten: Eine Identifizierung dauert 3 bis 9 Monate, da in dem Gebiet in dem ein Projekt etabliert werden soll, z.B. der Häuptling, die Kirchengemeinden und lokale Administrationen kontaktiert werden müssen. Der Häuptling muss z.B. Land für den Care Point, zu dem die Kinder kommen, zur Verfügung stellen. Danach müssen die Care Worker identifiziert werden, die jeden Tag das Essen für die Kinder kochen, den Einkauf tätigen und die Kinder betreuen. Und alles auf freiwilliger Basis! Last but not least werden die bedürftigsten (Waisen)Kinder identifiziert, die dann unterstützt werden. Die Überwachung/fortlaufende Betreuung durch Personal vomHeadquarter, d.h. zentraler Unterstützungs- und Verwaltungsort, findet in regelmäßigen Abständen statt. Die Projekte werden jede Woche besucht. Das Personal berät die Care Worker, hilft bei den Einkäufen und überwacht die Finanzen. Es werden auch Seminare für die Care Worker organisiert, wo allgemeingültige Fragen diskutiert werden und sie Erfahrungen austauschen können. Auch dieses Personal der Zentrale, welches sich aus Südafrika und vielen Ländern zusammensetzt, arbeitet auf freiwilliger Basis, d.h. es muss eigene Sponsoren finden. Uns wurde gesagt, dass je länger Personen hauptamtlich für Hands at Work arbeiten, je schwieriger wird es für sie, Unterstützungsgelder zu mobilisieren. Ein wesentlicher Antrieb für alle Menschen, die für Hands at Work arbeiten, ist ihr starker christlicher Glaube und ihr enormes Gottvertrauen.

Fazit: Die Organisation Hands at Work unterstützt insgesamt ca. 8000 Kinder in afrikanischen Ländern. Sie macht dies effizient und effektiv mit einer enormen persönlichen Hingabe und auf der Basis eines starken christlichen Glaubens. Unser Geld kommt nicht nur an in Form von einer warmen Mahlzeit für besonders bedürftige Kinder, sondern die Kinder erhalten eine umfassende Versorgung, die für ihre Entwicklung lebensnotwendig ist und ihnen eine Lebenschance gibt."

Juergen Lovasz

Zeichen der Hoffnung in Chigodole

Seit unserem Hilfeaufruf Ende März nach dem verheerenden Zyklon Idai sind etwa 150 Spenden bei uns eingegangen in Höhe von 37.500 Euro. Wir sind den Spendern zutiefst dankbar!

Wie uns unsere Partnerorganisation "Hands at Work" heute mitteilte, wächst im neu angelegten Garten beim Carepoint Chigodole in Mosambik das nach dem Zyklon angepflanzte Gemüse kräftig, sodass die Nahrungsmittelversorgung zunächst sicher gestellt ist.

100 Kinder werden ab 1. Juli zusätzlich in unseren Care Points betreut

Seit dem 1. Juli 2019 werden in den drei von Winsener Paten betreuten Care Points in Swasiland, Malawi und Mosambik zusätzlich 100 weitere Kinder betreut. Weil sich seit dem Sommer 2018 viele weitere Paten in Winsen und Umgebung gefunden hatten, konnte jetzt die Betreuung von insgesamt 250 Kindern bei unserem Projektpartner in Auftrag gegeben werden.

Hier jetzt drei Berichte über Kinder, die seit dem 1. Juli dort betreut werden:

Chigodole - Mosambik:

Das kleine Mädchen rechts auf dem Foto ist Sarah*. Sie ist eines der Kinder, die seit Juli in das Programm aufgenommen wurden. Sarah war dem Chimoio Service Center Team aufgefallen, als sie Hausbesuche machten, um die bedürftigsten Kinder für die Erweiterung des Care Points zu identifizieren. Sie fanden heraus, dass der noch sehr junge Vater bei der Armee war und dieses Jahr gestorben ist. Es ist nicht bekannt, was passiert ist und warum er gestorben ist, aber seine Leiche wurde nach Chigodole gebracht. Sarahs Vater hatte sowohl seine Familie, als auch die Verwandtschaft unterstützt und mit seinem Tod hatte die Familie keinerlei Einkünfte mehr. Seit dem Tod des Vaters wohnt Sarah mit mehreren anderen Kindern bei ihrer Großmutter. Die zusätzlichen Patenschaften machen es möglich, dass die Kinder seit Juli am Care Point Chigodole unterstützt und versorgt werden.
*Name geändert

Msengeni B - Swasiland:

Das ist die Familie von Gogo (Großmutter) Tanya, die seit Juli zum Care Point Msengeni B gehört. Die Großeltern versorgen 5 Enkelkinder, da einige der Eltern verstorben sind und andere meist weg sind auf der Suche nach Gelegenheitsjobs. Der Großvater versucht, etwas Geld zusätzlich zu verdienen, indem er Steine aus dem Boden meißelt, aber in letzter Zeit findet er keine Käufer mehr. Trotz aller Bemühungen schafft es die Familie kaum, Essen für die Kinder zu beschaffen. Futhi (eine der Care Worker in Msengeni B) hat die Familie bei einem Gang durch das Dorf kennengelernt. Ende Juni haben die Care Worker und das Service Center Team die Kinder zum Care Point eingeladen, weil diese zu Haus nichts mehr zu Essen hatten. Da die Familie jenseits der Schnellstraße wohnt, haben sich die Care Worker darum gekümmert, dass ältere Kinder vom Care Point die kleineren Kinder abholen und sicher über die Straße bringen. Diese Fürsorge macht deutlich, wie sehr sich die Care Worker um die Kinder sorgen und sich bemühen, die Kinder in die Gemeinschaft am Care Point zu integrieren.

Kawaza - Malawi:

Lisa ist 12 Jahre alt und hat 5 Geschwister. Zwei der Geschwister haben Kawaza verlassen, um woanders Arbeit zu suchen und drei besuchen den Care Point. Ihre Mutter starb 2017. Ihr Vater hat neu geheiratet, ist weg gezogen und kümmert sich nicht mehr um seine Kinder. Lisa und ihre Geschwister haben zuerst bei einer Tante gewohnt, aber die Verantwortung wurde der Tante zu viel und so wohnen die Kinder jetzt bei der Großmutter in einer kleinen Hütte; das Haus der Großmutter wurde durch die Folgen des Zyklons Mitte März zerstört. Da die Großmutter Asthma hat, fällt es ihr schwer, auf dem Feld zu arbeiten. Deswegen konnte sie nur 2 Säcke Mais ernten und diese sind schon verbraucht. Die einzige Möglichkeit für sie, ein wenig Geld zu verdienen, ist im Garten von Nachbarn zu arbeiten. Geprägt durch all diese schweren Erfahrungen, fällt es Lisa und ihren Geschwistern schwer, am Care Point mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen und sie sehen oft sehr traurig aus. Noch gehen sie nicht zur Schule, aber die Care Worker wollen sie möglichst schnell dort anmelden, damit sie, wie die anderen Kinder, ein stabileres Umfeld haben.

Das Team vom Dedza Service Center sorgt sich aktuell vor allem um die Kinder, die neu am Care Point sind und ermutigt die Care Worker, sich besonders um diese Kinder zu kümmern, damit diese spüren, dass sie zum Care Point gehören und sie geliebt und versorgt werden.

Neuigkeiten zur Sturm-Nothilfe (Juni)

Handsat Work ist davon überzeugt, dass das persönliche Engagementund die persönliche Beziehung die Voraussetzung sind, um dieWiderstandsfähigkeit der Gemeinschaften zu stärken und um einestabile Grundlage für die Betreuung der am stärksten gefährdetenKinder zu schaffen. Aus unseren Gemeinden, die vom Zyklon Idaigetroffen wurden, hören wir erstaunliche Geschichten von Menschen,die „es persönlich nehmen“: Mitglieder unserer lokalenHands at Work Teams, Care Worker und (Ersatz-)Eltern.

DreiGeschichten über Menschen in Mosambik, die „espersönlich nehmen“

Sicheinsetzen für die Armen und Mittellosen

Audrey,die Koordinatorin des lokalen Hands at Work Teams in Mosambik, hatdrei eigene kleine Kinder, aber sie hat sich entschieden, sichpersönlich für ein kleines Mädchen namens Sarah* aus der GemeindeMatsinho einzusetzen.

Alsder Zyklon Idai Sarahs Gemeinde traf, wurde ihr Haus völligzerstört. Sarah und ihre Mutter suchten Zuflucht in einen kleinenUnterschlupf auf dem Feld, auf dem sie arbeiten. In derartigenSituation versuchen ausbeuterische Menschen immer wieder, dieNotlagen der Betroffenen auszunutzen. Verzweifelt und darauf bedachtfür ihre Tochter zu sorgen, akzeptierte Sarahs Mutter einenHeiratsantrag von einem Mann, der sie in den über 100km entferntenDschungel entführte. Als das lokale Hands at Work Team in Chimoioheraus fand, was passiert war, sprang Audrey auf ein Motorrad undfuhr 100 Kilometer durch Sand und Dschungel, und ging dann zu Fußweiter, um Sarah und ihre Mutter wieder zurück nach Matsinho zubringen. Heute leben Sarah und ihre Mutter bei Verwandten, währendihr Haus wieder aufgebaut wird.

VonMitgefühl bewegt

BabaAntonio ist ein Betreuer aus der Gemeinde Matsinho B, der zusammenmit seiner Frau eine der ärmsten Familien in ihrer Gemeindeaufgenommen hat, nachdem deren Haus durch Zyklon Idai zerstörtwurde. Die Familie, die sie nun in ihrem Haus willkommen heißen,lebt mit vielen Herausforderungen. Die Mutter leidet unter einergeistigen Behinderung und hat Probleme, sich um ihren starkunterernährten kleinen Sohn zu kümmern. Baba Antonio und seine Frausahen diese Herausforderungen und haben sich, bewegt von Mitgefühl,persönlich verpflichtet, die Verantwortung für die Betreuung dieseskranken Babys und seiner Mutter in ihrem eigenen Haus zu übernehmen.

Sich für diejenigen einsetzen, die keine Stimme haben

Injeder der vier Gemeinschaften, die Hands at Work in Mosambikunterstützt, wird für die am stärksten gefährdeten Care Giversgesorgt, indem mittags eine warme, nahrhafte Mahlzeit bereitgestelltwird. Aufgrund der Auswirkungen des Zyklons Idai stehen die Menschenvor einer 12-monatigen Hungersnot und das lokale Hands at Work Teamin Chimoio versucht, sich für eben diese (Ersatz-)Elterneinzusetzen, indem es ihnen eine Lunchbox zur Verfügung stellt.Audrey meint: "Ohne einen Plan werden diese Familien mit nochgrößeren Herausforderungen und Gesundheitsproblemen konfrontiertsein."

Handsat Work begann mit Lunchboxen für die Familien, die am meistengefährdet sind und kein Essen in ihren Häusern hatten, weil ihreErnte zerstört wurde. Die Betreuer entscheiden, welche Familien amdringendsten eine Lunchbox benötigen und wenn die Kinder zum CarePoint für ihre tägliche warme und nahrhafte Mahlzeit kommen, werdensie mit einer Lunchbox für ihre (Ersatz-)Eltern nach Hausegeschickt.

Neuigkeiten zur Sturm-Nothilfe

Hands at Work hat uns eine Zwischenbericht über die Aktivitäten in Malawi und Mosambik geschickt. In Malawi wurden 7 Häuser temporär repariert und werden in Kürze neu aufgebaut. Es ist beeindruckend, wie die Familien, Nachbarn und die Hands at Work-Mitarbeiter zusammenarbeiten. In Mosambik wird aktuell gesät und geflanzt, um nach dem totalen Ernteausfall wenigstens ein wenig Nahrung aus eigenem Anbau zu haben. Der gemeinsame Anbau gibt den Betroffenen wieder Hoffnung in dieser verzweifelten Situation.

Hier die Berichte von Hands at Work:

Malawi | Rebuilding

In Malawi, many homes were affected after CycloneIdai. As part of our response, we assessed what houses were most vulnerable andas a community started doing home repairs for those families.

Royie(Service Centre Coordinator, Malawi) and his team identified 25 houses that theyidentified as being top priority to be rebuilt. As of this week, 7 of thesehave been rebuilt with temporary bamboo sticks and poles. Bricks are currentlybeing made to complete rebuilds for the remaining houses.

Kawaza Community, Malawi

14-year old Daniel* is one of the children benefitting from this response. Before the cyclone, Daniel lived with his Gogo in a house, next door to his 5 other half siblings and mother. Devastatingly, both houses were completely destroyed, along with all of the family’s belongings. Left in an extremely vulnerable situation, the family set to work building a small, temporary shelter that all 8 of them stayed in.

The surrounding community joined the family to begin rebuilding a home - family, neighbours and the Hands at Work team - all generously bringing materials to complete the build.

Zimbabwe and Mozambique | Gardens and planting

Inthe wake of Cyclone Idai, many people’s crops were affected, threatening foodsecurity for the whole year ahead. As part of Hands at Work’s response, landwas purchased to create community gardens, enabling Primary Care Givers, Care Workers,and their families to grow food during this hunger season.

Chigodole - Mozambique

This week, the community came together and cleared the land to begin planting. The field was initially ploughed by the community and potatoes and cabbages are being planted. The Care Workers and Primary Caregivers are working together, in order to provide for both themselves and their families. In a situation that seemed desperate, this community has been restored with hope.

Cyclone Idai – Die Krise und unsere Antwort

Zitat von George Snyman: “Die Krise ist sehr viel größer als der Zyklon. Letztes Jahr war es die Dürre, dieses Jahr der Zyklon, nächstes Jahr wird es vielleicht etwas anderes sein. Die Chancen für die Schwächsten standen schon immer schlecht; jetzt steht es noch schlechter um sie. Dies ist die neue Normalität in den Hands at Work Communities. Das stellt uns mehr denn je vor die Frage: Wofür wollen wir unsere Zeit und unser Geld und unser Leben einsetzen?"

Hintergrund

  • Malawi ist derzeit das viertärmste Land der Welt. Die gesamte Wirtschaft hängt davon ab, dass das Wetter optimal für die Landwirtschaft ist. Jede Verschlechterung, ob Dürre, Überschwemmung, Sturm o.ä., trifft die durchschnittliche Familie, die von ihrem Land lebt, sehr heftig.
  • Mosambik ist derzeit das fünftärmste Land der Welt. Der Wirbelsturm traf Mosambik und Simbabwe, als sie bereits von einer Dürre heimgesucht waren. Auch ohne Zyklon bestand bereits eine schwere Krise - die Menschen hatten schon ihre Ernte verloren.

Bericht von George Snyman vom Besuch in Mosambik

"Hands at Work-Mitarbeiter waren die ersten in den Gemeinden nach dem Sturm, und wir hörten die sehr persönlichen Geschichten. Wir trafen uns mit den Großmüttern vor ihren zerstörten Häusern. Wir haben bei ihnen in den Grashütten übernachtet. Wir leisteten Hilfsmaßnahmen (Wolldecken, Hausreparaturen, Lebensmittel) und arbeiten daran, nachhaltigere Unterstützung für die Zukunft aufzubauen."

Bericht von Busie Siyata-Jones vom Besuch in Mosambik

"In Matsinho, inmitten von Chaos und Verwüstung, fragten wir, ob jemand ein Stück Land hätte, das er spenden würde. Ein Care Worker (der auch ein Kirchenführer ist) stand auf und bot sein Land an. Und als die Leute es sahen, waren sie ganz aufgeregt! Die Leute sagten: "Hier können wir dies einpflanzen, hier können wir das einpflanzen". Es war so aufregend, weil die Leute wussten, dass gerade zu diesem Zeitpunkt, da ihnen alle anderen Optionen genommen waren, etwas Positives passieren könnte. Die Gemeinschaft hat Pläne gemacht, Kirchenführer, Care Worker und Pflegeeltern zusammenzubringen – was vorher nur sehr selten geklappt hat! Ein Lastwagen wurde in der Gemeinde gemietet und plötzlich begannen alle Pfelgeeltern, die in den Ruinen ihrer Häuser gesessen hatten, zu diesem Land zu ziehen. Es gab ihnen ein solches Gemeinschaftsgefühl, ein Gefühl der Hoffnung und ein Ziel, wo es vorher nichts mehr gab. Es gab ihnen solch eine Hoffnung: "Wir schaffen das!" Ich sah, wie die Leute durch dieses Geschenk ihre Starre überwinden konnten – hier war eine Möglichkeit etwas zu tun, das tatsächlich helfen würde. Das ist ein Erlebnis, an das ich mich immer erinnern werde. Wir hatten die Wahl: Wir konnten herum sitzen und nichts tun, oder wir konnten die Menschen an einen Ort der Hoffnung führen. Und dieses Feld sieht heute fantastisch aus!"

Malawi – Maßnahmen

Die größte Verwüstung in Malawi war der Verlust vieler Häuser, weil sie aus Lehm gebaut waren und dem lang andauernden Wind und Regen nicht standhalten konnten. Der Zyklon Idai traf Malawi nicht direkt, aber das Land litt unter den sintflutartigen Regenfällen nach dem Sturm. Hands at Work's Schwerpunkt in Malawi ist die Hausreparatur.

  • Wir haben 71 Familien ausgemacht, deren Häuser am stärksten von den Regenfällen betroffen waren. Wir haben dann festgelegt, wer von diesen 71 am meisten gefährdet ist. 25 Familien waren dabei, deren Häuser völlig zusammengebrochen waren oder in einem so schrecklichen Zustand waren , dass sie als lebensgefährlich eingestuft werden mussten, und zwar unter technischen als auch gesundheitlichen Gesichtspunkten (z.B. undichte Dächer, viele Menschen auf engstem Raum, fehlende Decken oder Lebensmittel usw.).
  • Wir haben mit dem Bau von provisorischen Unterständen begonnen, indem wir Bäume, Nägel, Seile und Plastik zur Verfügung stellten (der Rest des Materials kam aus den Gemeinden selbst). Die Arbeit wurde von den Carer Workern mit Unterstützung des Service Center Teams erledigt. Auch undichte Dächer wurden repariert.
  • Einige Familien, die am meisten Hilfe brauchten, erhielten auch Wolldecken.

Mozambique - Maßnahmen

Cyclone Idai traf Mozambique am schwersten. Die drei Hauptprobleme sind folgende:

  • Hausreparaturen/Hausneubauten: Mehr als 50 der Häuser der Kinder und der Care Worker wurden zerstört. Phase 1 sieht den Wiederaufbau folgender Häuser vor: 2 in Chigodole, 1 in Macadeira und 12 in Matsinho.
  • Lebensmittelversorgung: Der Mangel an einer sicheren Versorgung mit Lebensmitteln betrifft alle unsere Communities in Mosambik. In Matsinho ist die Situation noch schlimmer, weil sie auch ihre Häuser verloren haben. Hands at Work setzt den Schwerpunkt auf folgende Dinge:
    - Bereitstellen von Frühstück,
    - Essen auch für bedürftige Pflegeeltern,
    - Die Bereitstellung von Essen an sieben anstatt sechs Tagen.
    Außerdem unterstützen wir die Communities mit Saatgut und zusätzlichen Anpflanzungen: In Matsinho haben wir begonnen, auf dem gespendeten Land zu pflanzen (siehe Geschichte von Busie oben). In Chigodole wollen wir in der Nähe des Flusses pflanzen, wo eine gute Ernte am wahrscheinlichsten ist.
  • Gesundheitswesen: Wir wollen die verlorenen Decken ersetzen. Matsinho ist eine sehr kalte Gegend und der Winter wird bald kommen.
  • Malariabehandlung: Wir achten darauf, dass alle Malariafälle schnell identifiziert und behandelt werden.
  • Cholera: Wir beobachten die Situation sehr genau und wissen, wie wir darauf reagieren müssen (aus den Erfahrungen, die wir in Sambia und anderen Ländern gesammelt haben).

Über 25.000 Euro an Spenden für Zyklonopfer

Anfang April hatte der Partnerschafts-Ausschussdes Kirchenkreises Winsen zu Spenden für die Wirbelsturm-Opfer in Afrika aufgerufen.Heftiger Dauerregen sowie der Zyklon Idai hatten den Ländern Mosambik, Malawiund Simbabwe Ende März heftig zugesetzt. Insgesamt waren und sind noch mehr als2 Millionen Menschen betroffen.

„Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass unser Spendenaufruf solch ein Echo hatte“ sagt Pastor Markus Kalmbach. Insgesamt konnte der Kirchenkreis 141 Spendeneingänge verzeichnen mit einer Gesamtsumme von über 25.000 Euro. Dieses Geld ist schon in Afrika bei der Partner-Organisation „Hands at Work“ eingegangen.

Hands at Work betreibt die3 Carepoints, an denen inzwischen 200 Waisenkinder mit Hilfe von Winsener Patenversorgt werden.

„Für Nothilfe-Maßnahmen istaber immer wieder zusätzliches Geld erforderlich“ erläutert Kalmbach dieSituation weiter. „Die Carepoints sind nicht direkt betroffen, wohl abermehrere Häuser von ehrenamtlich Tätigen sowie von den Familien der betreutenKinder. Diese sollen mit den Winsener Spenden schnell wieder aufgebaut werden.

Außerdem sei die Ernte indem Landstrich komplett vernichtet worden, so der Leiter von Hands at Work. Erwar vor drei Wochen in der Region und konnte sich selbst ein Bild von denZuständen machen. „Jetzt geht es darum, neben der Aufbauarbeit auch fürzusätzliche Nahrungsmittel zu sorgen. Darum freuen wir uns, wenn noch weitereSpenden eingehen“ so Kalmbach abschließend.

Wer etwas spenden möchte, kann das über das Patenprojekt Swasiland tun: Spendenkonto Kirchenkreis Winsen bei der Evangelischen Bank, IBAN DE46 5206 0410 0006 6669 57 „Zyklon-Nothilfe 8966-23600“. Wer seine Anschrift angibt, erhält eine Spendenbescheinigung.

Foto: Pastor Markus Kalmbach ist dankbar für die vielen Spenden, die er jetzt nach Afrika überweisen konnte. Foto: Wilfried Staake

Quartalsberichte aus "unseren" Carepoints

Hands at Work schickt uns vierteljährlich Berichte. Im ersten Quartal sind es immer Geschichten von Kind aus den jeweiligen Communities. Hier die Berichte aus Kawaza und Msengeni B (Englisch):

Aus Chigodole gibt es aus aktuellem Anlass diesmal einen Bericht über die Situation nach dem Zyklon:

Neuigkeiten aus Mosambik und Malawi

Chigodole (Mosambik)

Wir sind sehrdankbar, dass in Chigodole niemand durch den Sturm ums Leben gekommenist. Allerdings sind 3 Häuser komplett zerstört worden. Eines davongehört Tina, die als Careworker die Arbeit in Chigodole unterstützt.Auf den Bildern sieht man die Überbleibsel der zerstörten Hütteund die kleine Küchen-Hütte, in der nun die ganze Familie lebt.

Aktuelle Maßnahmen in Chigodole:

  • Umstellung von 5 auf 7 warme Mahlzeiten am Care Point pro Woche. Zusätzlich muss entschieden werden, welche der „Ersatzeltern“ so stark von den Folgen des Sturms betroffen sind, dass sie auch Essen erhalten.

  • In einigen Feldern werden schnell wachsende Süßkartoffeln eingepflanzt, um in den nächsten Monaten zumindest ein wenig Nahrung aus eigenem Anbau zu haben.

Kawaza (Malawi)

Durch den Sturmwurden 8 Häuser zerstört. Drei der Familien benötigen sofortUnterstützung, da sie all ihr Hab und Gut beim Einsturz verlorenhaben.

Die aktuelle Situation der drei Familien:

  1. Georgina, die die Buchführung im Care Point macht, wohnt zur Zeit mit ihren Kindern bei Verwandten.

  2. David lebte mit seinen 3 Geschwistern in einer Hütte bei seiner Großmutter, die auch eine kleine Hütte hatte. Beide Hütten sind eingestürzt und sie wohnen aktuell in einem einfachen Unterstand aus Gras und Plane, der möglichst schnell ersetzt werden muss. (Siehe Fotos)

  3. Das Haus, in dem Alinafe mit einem Geschwister und seiner Großmutter lebte, ist auch komplett zerstört. Derzeit schläft der Junge in der Küche seiner Tante, während Geschwister und Großmutter woanders untergekommen sind.

Bitte denkt an diese Familien im Gebet!

Hilferuf aus Afrika: Die Folgen von Zyklon Idai

Liebe Unterstützer unseres Patenprojekts!

Wie Sie den Medien entnehmen können, wurden Mosambik, Zimbabwe undMalawi von einem katastrophalen Wirbelsturm heimgesucht. Die Ausmaße und Folgendieses Sturms sind so gravierend, dass teilweise die komplette Infrastrukturzerstört wurde: Häuser sind zusammengebrochen, Straßen unbefahrbar und dieWassermassen stauen sich überall. Es ist zu befürchten, dass Hunderte oder garTausende Menschen durch diesen Sturm und die Überflutungen umgekommen sind unddie Zahl der Obdachlosen geht in die Zehntausende.

Wirstehen im engen Kontakt mit Hands at Work, da zwei der von uns betreuten CarePoints im Einzugsbereich des Zyklons waren. Folgendes haben wir bisher vonHands at Work erfahren:

Malawi: Da die unterstützen Dörfer in den Bergen liegen, gab es wenigerÜberflutungen, aber durch die heftigen Regenfälle sind auch hier mehr als 70Hütten zerstört worden.

Mozambique: Hier sind die Auswirkungen des Wirbelsturms am größten: Ganze Landstriche stehen komplett unter Wasser. Das lokale Team ist noch dabei, die Schäden zu sichten und den betroffenen Menschen so gut wie möglich zu helfen. In Matshino (nicht weit von unserem CarePoint in Chigodole) sind mindestens 50 Hütten zerstört worden. (Siehe Foto oben)

Zimbabwe: In Zimbabwe ist, wie auch in Mosambik, die gesamte Erntevernichtet worden und die Menschen werden viel Unterstützung in dennächsten 12 Monaten benötigen, um zu überleben.

Inallen drei Ländern wird die Gefahr von Cholera, Malaria etc. in dennächsten Monaten stark zunehmen.

Bitte betet mit Hands at Work und uns für die Kinder und Familienin Malawi, Mosambik und Zimbabwe!

Hands at Work ist durch die jahrelange Erfahrung und durch die Mitarbeiter vor Ort in der Lage, schnell und effektiv zu helfen. Bitte unterstützen Sie die betroffenen Kinder und Familien durch eine Spende auf das Spendenkonto des Kirchenkreises („Kirchenkreis Winsen – Spendenkonto”, Evangelische Bank, DE46 5206 0410 0006 6669 57), Stichwort „Nothilfe Zyklon 8966-23600“ (Spendenbescheinigungen werden ausgestellt).

In den nächsten Tagen und Wochen werden wir mehr Informationen darüber erhalten, welche Art von Hilfe die von uns betreuten Care Points benötigen, damit Häuser wieder aufgebaut werden, Nahrungsmittel besorgt werden können und die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt werden kann. Wir werden Sie weiter informieren.

Danke für Ihre Unterstützung!

Hier noch einige Links aus den Medien, die die unfassbare Größe dieser Katastrophe verdeutlichen:

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Und ein Link zu einem Video, in dem die Hilfsbereitschaft einer Gemeinde in Harare verdeutlicht wird. Das macht Mut.https:

An Urgent Call to Prayer

IN THE WAKE OF CYCLONE IDAI

Late last week and through the weekendCyclone Idai hit South Eastern Africa. What initially looked like a badstorm has turned into disaster for tens of thousands of people,affecting Malawi first with floods, then Mozambique and Zimbabwe.

It is said to be the worst ever weather related disaster to strike the southern hemisphere according to the UN. 

Please stand with us in prayer forthe thousands of vulnerable and displaced children and families acrossMalawi, Mozambique and Zimbabwe.

Malawi

Due to the mountainous location of the communities we serve in, they did not face the brunt of the flooding. However, consistent heavy rains over four days and four nights from the south have caused the loss of more then 70 homes of the children we care for.

Mozambique

As we seek to understand the devastation and impact that this has had on the most vulnerable children we care for, pray for the local office team in Chimoio, and the Regional Support team, for guidance on how to address the urgent needs of our affected families. Pray for wisdom as we connect with government services and other aid agencies to support our children and Care Workers in the best possible way.

As light rain continues to fall, homes continue to collapse due to the unstable ground saturated with rain water.

As we seek to mobilize the local church in Mozambique to respond and take action in meeting the urgent needs within their communities, pray for a willingness and open eyes to see the devastating need within their communities.

Zimbabwe

The total loss of crop due to the cyclone will have a devastating impact on the year to come, as many will face a twelve-month long hunger season.

In Malawi, Mozambique and Zimbabwe we can expect in the coming weeks and months for there to be an increase in water-borne diseases and malaria. Please pray that we will be well equipped to care for the health of our children.

Thank you for standing with us in prayer.

Maria - Eine zutiefst beeindruckende Frau aus Matsinhio (Mosambik)

Bei meinem allerersten Besuch mit Hands at work in Mosambik haben wir auch den Care Point in Matsiniho besucht. In diesen Care Points, die Hands at Work in unterschiedlichen Ländern in Afrika unterstützt, sorgen Ehrenamtliche, zum größten Teil Frauen, für die bedürftigsten Kinder und ihre Familien: Die Kinder erhalten eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung und Schulbildung; aber vor allem erleben sie Menschen, die sich für sie interessieren und sich um sie kümmern.

Wie immer bei unseren Besuchen starteten wir mit einer kleinen Zusammenkunft mit den Care Workern: Singen, Tanzen, Klatschen, sich Kennenlernen, Ansprache, Gebete…und dies alles in einer unbeschreiblichen Atmosphäre voller Freude und Lebendigkeit, die ich bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte und die mich vor Ort total begeistert hat!

Nach dem Kennenlernen bildeten sich kleine Gruppen, die mit den Care Workern zu Hausbesuchen aufbrachen – also zu den Familien der betreuten Kinder. Ich ging mit einem Care Worker zu Gogo (Bezeichnung für „Oma“) Maria*.

Außer Maria trafen wir dort zwei ihrer Töchter, die gerade zu Besuch waren, und acht Enkel.

Als Maria aus ihrem Leben erzählte, saß ich ihr gegenüber. Als ich hörte und sah, wie sie lebt und was sie zu bewältigen hat, liefen mir die Tränen, weil ich so viel Lebenslast kaum fassen konnte.

Im Bürgerkrieg (1977-1992) hat sie durch eine Landmine ihr linkes Bein verloren. Die Beinprothese, die sie danach bekommen hatte, war inzwischen viel zu kurz – das bedeutete, dass sie stark humpelte und ihr jeder Schritt schwer fiel.

Zwei Töchter von Maria sind gestorben und haben insgesamt fünf Kinder hinterlassen. Um diese Enkel kümmert sich Maria, egal wie schlecht es ihr geht, wie stark die Schmerzen im Bein und in der Hüfte sind – weil es sonst niemanden gibt, der oder die sich um die Kinder kümmert. Sie baut Mais an, kocht und versorgt die Kinder so gut sie kann, obwohl jeder Schritt beschwerlich ist.

Besonders berührt hat mich, dass Maria unseren Besuch als Zeichen Gottes verstanden hat, als Zeichen, dass Gott sie sieht.

Die Enkel von Maria werden in Zukunft den Care Point Matsinhio B besuchen dürfen – weil es Menschen gab, die sich auf den Weg in dieses entlegene Dorf gemacht haben und dort nach den Ärmsten der Armen gesucht haben, um ihnen zu helfen – und Maria und ihre Familie gesehen haben!

Am Ende unseres Besuchs durften wir ein Foto von Maria und ihrer Familie machen:

Mich hat dieser Besuch sehr berührt und lange bewegt.

Einige Tage nach unserer Rückkehr aus Afrika kam George Snyman (der Mitbegründer von Hands at Work) nach Deutschland und war während seines Aufenthalts bei uns zu Gast. Wir hatten Gelegenheit, mit ihm über Maria zu sprechen und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, Maria medizinische Hilfe zukommen zu lassen, damit sie eine neue Prothese bekommt.

Er selbst hatte schon eine Idee dazu entwickelt, als ich damals bei unserem Besuch in der Hands-Zentrale von Maria erzählt hatte: Eine Frau aus Kanada, die schon länger mit Hands at Work in Verbindung steht und deren Ehemann Orthopädiebedarf herstellt, wollte im Juli nach Afrika kommen. George hatte die Idee, sie zu fragen, ob ihr Ehemann für Maria eine neue Prothese anfertigen kann. Ich war sehr gespannt, ob das klappen würde. Zwischendurch hat es mich immer wieder beschäftigt, wie es Maria wohl geht.

Ein paar Wochen später kam eine WhatsApp–Nachricht von George:

Maria hat eine neue Prothese und kann neu laufen lernen!“ Diese Nachricht hat mich riesig gefreut und unglaublich dankbar gemacht – dankbar dafür, dass über diese weltweite Verbundenheit im Projekt „Hands at Work“ Menschen in Afrika ganz konkrete Hilfe für ihren Lebensalltag erhalten: sei es eine neue Prothese, eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung, die Möglichkeit, zur Schule gehen zu können – aber vor allem das Gefühl, gesehen zu werden.

Sandra Hagemann

*Name geändert

Reisegruppe aus Winsen im Swasiland

Eine Gruppe aus dem Kirchenkreis Winsen (unter der Leitung von Pastor Markus Kalmbach) ist aktuell in Südafrika und Swasiland und besucht dabei auch für 3 Tage "unseren" Care Point Msengeni B in Swasiland. Hier ein paar erste Eindrücke (ein Reisebericht folgt später):P.S.: Wer Interesse an einer Reise 2019 zu einem der Care Points hat, um die Arbeit vor Ort zu erleben, wende sich bitte an info@patenprojekt-swasiland.de

"Home Visit" in Chigodole

Wenn biblische Geschichten lebendig werden …

In Chicodole besuchen wir Miguel*, einen siebenjährigen Jungen. Miguel ist Epileptiker. Bis vor einigen Monaten litt er unter schweren Anfällen. Er riss sich dann alle Kleider vom Leib, rannte durchs Dorf, war aggressiv und biss andere Leute.Die Familie ist so arm, dass ein Arztbesuch nicht möglich war. Die anderen Dorfbewohner sagten, Miguel sei von bösen Geistern besessen. Seine Mutter war schier verzweifelt. Neben der Sorge um Miguel musste sie auch ihre anderen fünf Kinder versorgen. Miguel und seine Familie gehören zu den Ärmsten der Armen in Chicodole.Deshalb unterstützt die christliche Hilfsorganisation „Hands at Work“ Miguel und seine Geschwister seit Februar dieses Jahres. Die Kinder bekommen täglich ein warmes Mittagessen. Miguel wurde ein Arztbesuch ermöglicht, die ehrenamtlichen Helfer vor Ort (careworker) bringen regelmäßig Medikamente vorbei. Seitdem geht es Miguel deutlich besser. Er hat keine Anfälle mehr, ist insgesamt viel ausgeglichener.Ein- bis zweimal die Woche besucht die Careworkerin Mama Quilinha die Familie. Sie bringt Zeit mit, Zuwendung, hilft auch mal praktisch und betet mit der Familie. Bei unserem Besuch sagte die Mutter von Miguel: „Die Besuche und Hilfe der careworker haben mir gezeigt, dass Gott uns nicht vergessen hat!“Schon beim Besuch hatte ich die Geschichte vor Augen, in der Jesus einen Jungen heilt, der an Epilepsie leidet und furchtbare Anfälle hat (Matthäus 17, 14-18). Genauso hat Miguel gelitten. Jetzt wurde ihm geholfen, weil Menschen – motiviert durch ihren Glauben – seine Not gesehen und ihm geholfen haben.Mir wurde deutlich: Jesus kümmert sich auch heute um Menschen in Not. Er tut es durch uns, wie es in einem alten Text aus dem 4. Jahrhundert heißt:Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.Carsten Stock* Name geändert