Die Geschichte der Community Chigodole
Die Gemeinde Chigodole liegt westlich der nächstgelegenen Großstadt Chimoio. Aufgrund der geringen Beschäftigungsmöglichkeiten verlassen sich viele Menschen auf die Landwirtschaft als Einkommensquelle. Wenn der Regen jedoch ausbleibt, ist dies eine enorme Herausforderung. Der Mangel an Bildung ist ebenfalls ein großes Problem. Viele Kinder brechen die Schule ab oder gehen gar nicht erst dorthin. Insbesondere junge Mädchen haben oft wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft, da viele noch vor Ihrem Abschluss verheiratet werden.
110 unterstützte Kinder
18 Care Worker
Beginn der arbeit in 2018
33 KM vom Hands at work service center in Chimoio
Im Jahr 2017 begann das Regionale Team (RST) in Simbabwe damit, die Gemeinde Chigodole wöchentlich zu besuchen, da deutlich sichtbar war, wie extrem hilfsbedürftig die Menschen dort waren. Ende Oktober trafen sich das RST und das lokale Team von Hands at Work in Chimoio mit fünf kirchlichen Leitern aus unterschiedlichen Kirchen und einer Gruppe potenzieller Care Worker. Sie konnten sich über die Vision von Hands at Work austauschen. Die potenziellen Care Worker waren sehr daran interessiert, einbezogen zu werden, da sie sahen, was das für ihre Kinder und die Bedürfnisse in der Gemeinde bedeuten könnte.
Pastor Madomasi (einer der Kirchenleiter) begann, sich regelmäßig mit dem lokalen Team in Chimoio zu treffen und wurde als „Mann des Friedens“ in der Gemeinde identifiziert. Schließlich wurde eine Gruppe von acht Care Workern ernannt, von denen eine als „Mutter Theresa“ der Gemeinde identifiziert wurde: Eine Frau, die ein großes Herz hat und mutig ist, wenn sie für die Kinder kämpft.
Das Chimoio Team wurde dem „Chief“ (Ortsvorsteher) vorgestellt, der Hands at Work in der Gemeinde willkommen hieß. Durch Hausbesuche bei den Familien konnten die Care Worker und das Hands at Work Team die am meisten gefährdeten Kinder ermitteln, die zum Care Point eingeladen werden sollten. Die zweite Hälfte des Jahres 2017 wurde damit verbracht, die Familien der Kinder gut kennen zu lernen und die Bedürfnisse der Kinder in Bezug auf Bildung und Schulbildung zu ermitteln. Im Laufe der Zeit haben sich noch mehr Care Worker aus den Ortsgemeinden verpflichtet, sich um die Kinder zu kümmern.
Der Care Point Chigodole begann im April 2018 damit, 50 der am stärksten gefährdeten Kinder mit einer warmen Mahlzeit täglich zu versorgen und sie beim Schulbesuch und medizinischer Versorgung zu unterstützen.
2024 reiste ein Team aus Deutschland nach Mozambik um die Arbeit in Chigodole zu besuchen. Einen Reisebericht finden sie hier.
Die Geschichte von Jesaja
Jesaja * verlor seine Mutter als kleiner Junge und 2017 verstarb auch sein Vater. Jesaja, der mittlerweile 12 Jahre alt ist, wohnte von nun an bei seinem älteren Bruder Victor *, der bereits verheiratet war und 4 eigene Kinder hat. Victor hat Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden und kämpft mit Alkoholmissbrauch, welcher ihn oft aggressiv macht. Bei den viele Münder die gestopft werden wollen, gab es an vielen Tagen nicht genug für Jesaja. Als Maria, eine Care Workerin der Chigodole Community, Jesaja traf und seine Verletzlichkeit erkannte, lud sie ihn ein, zum Care Point zu kommen, wo er täglich eine warme und nahrhafte Mahlzeit erhalten würde und die Gelegenheit hatte, mit Freunden zu spielen.
Jesaja hatte anfänglich Schwierigkeiten damit, den Care Workerinnen gegenüber respektvoll zu sein und zeigte gegenüber den anderen Kindern körperlich aggressives Verhalten. Die schmerzhaften Erfahrungen seines eigenen Lebens brachten ihn dazu, auch anderen weh zu tun. Anstatt ihn abzuweisen, entschieden sich die Care Worker jedoch, Jesaja wie einen Sohn zu behandeln und ihn bedingungslos zu lieben. Es war nicht leicht für die Care Worker zu lernen, was es wirklich bedeutet, die Verletzlichsten zu lieben. Als sie jedoch die Liebe Gottes mit Jesaja teilten, begann sich Jesaja durch ihre Geduld, Vergebung und mütterliche Fürsorge unter ihrer Obhut zu verändern und blühte auf. Regelmäßig besucht Maria Jesaja in seinem Haus, um die Familie zu unterstützen und die Situation in der Jesaja lebt, im Auge zu behalten. Maria und die anderen Care Worker haben Victor auf sein aggressiven Verhalten angesprochen und begleiten ihn seitdem auf seiner Reise zu einem guten großen Bruder.
Der Chigodole Care Point hat Jesaja Kleidung und eine neue Matratze zur Verfügung gestellt, und zum ersten Mal kann Jesaja die Schule besuchen, wo er lernen kann und tagsüber einen sicheren Ort hat. Jesaja ist am Care Point nicht mehr aggressiv oder respektlos und hat begonnen, Führungspotential zu zeigen wenn er mit den jüngeren Kindern interagiert.
Jesaja fühlt sich von den Care Workern beschützt und beginnt zu verstehen, dass er wichtig und zutiefst geliebt ist. Diejenigen aus Chigodole, die Jesaja kennen, sind erstaunt über seine Verwandlung von einem wütenden, verletzten Jungen in einen fürsorglichen jungen Leiter.
*Name geändert