Die Geschichte der Gemeinde Kamakonde
Kamakonde ist eine Gemeinde am Stadtrand mit hohe Raten von frühen Heiraten, Prostitution, Alkoholmissbrauch und Arbeitslosigkeit. Das trägt dazu bei, dass sich viele Menschen an illegalen Aktivitäten beteiligen, um Geld zu verdienen. In Kamakonde sind die Häuser aus Lehmziegeln gebaut, sodass die Regenzeit Herausforderungen mit sich bringt, die Häuser undicht werden oder im schlimmsten Fall durch die Wassermassen zusammenbrechen. In Kamakonde gibt es zudem nur begrenzten Zugang zu sauberem Trinkwasser, sodass die Menschen gezwungen sind, ihr Wasser aus dreckigen Quellen zu holen, was wiederum zu einer hohen Rate von Krankheiten wie Typhus und Malaria führt. Um ihre Familien versorgen zu können, verkaufen viele Menschen Holzkohle, Gemüse oder Alkohol. Wenn diese Möglichkeiten nicht ausreichen, müssen die Menschen auf der Suche nach Arbeit in nahe gelegene Städte reisen und ihre Familien zurücklassen.
115 unterstützte kinder
10 CARE WORKER (Koordinator: JOSEPH)
GRUNDVERSORGUNG STARTETE 2008
5 KM VOM LOKALEN BÜRO IN KITWE ENTFERNT
Eine weitere große Herausforderung in Kamakonde sind die hohen Kosten für die Schulbildung. Eine einheimische Frau namens Tendai erkannte, wie wichtig es für die Kinder ist, dass sie eine Schulbildung erhalten, und beschloss, eine Schule für Kinder zu gründen, die sich den Besuch anderer Schule nicht leisten können. Als Hands at Work von der Situation in Kamakonde erfuhr, begannen Freiwillige, die Gemeinde zu besuchen und mit Familien und Vertretern der Kirche Kontakt aufzunehmen.
Hands at Work nahm Kontakt zu Tendai auf und erfuhr von ihrer Vision, der „Schule für alle“. Im Jahr 2008 ging die Schule in Kamakonde eine Partnerschaft mit Hands at Work ein und wurde zur Dorcus Community Based Organisation (CBO). Seit Beginn unserer Partnerschaft mit der Dorcus CBO hat das lokale Team von Hands at Work in Kitwe mit Unterstützung des sambischen Regional Support Teams (RST) der Dorcus CBO dabei geholfen, nicht nur eine Schule zu sein, sondern auch ein „Life Centre“.
2016 verbrachten das RST-Team in Sambia und das Team in Kitwe viel Zeit in Kamakonde, den Menschen dort die Verletzlichkeit der Kinder verständlich zu machen und ihre eigenen Ressourcen zu erkennen. In der Gemeinde fand ein dreitägiges Treffen statt, an dem Vertreter der Kirche teilnahmen. Das RST-Team aus Sambia nahm auch Kontakt zu Pastor Joseph auf, der einer Gemeinde in Kamakonde angehört. Das Team von Hands at Work begleitet ihn seitdem in der Gemeinde, macht Hausbesuche und unterstützt ihn bei der Koordination der Dorcus CBO.
Eine Herausforderung, bei der das Team in Kitwe den Care Workern hilft, ist es, eine beständige Führung für die Dorcus CBO zu finden. Für Pastor Joseph ist es schwierig, die Dorcus CBO zu leiten, während er sich um seine eigene Gemeinde kümmert und für seine Familie sorgt. Das Team in Kitwe verbringt deshalb viel Zeit mit den Care Workern, um ihre Fähigkeiten und ihr Verständnis dafür zu schulen, was es bedeutet, sich um mehr als 100 der vulnerablen Kinder zu kümmern. Die Mitglieder des Kitwe-Teams arbeiten weiterhin hart daran, die Care Worker zu ermutigen, sich an regelmäßigen Treffen zu beteiligen. Es ist wichtig, dass sie sich untereinander über ihre Probleme austauschen, die sich oft gar nicht so sehr von denen der Kinder unterscheiden, die sie betreuen.
Die Geschichte von Mark
Wenn man Mark beobachtet, wie er sich mit den Care Workern unterhält, würde man nie vermuten, dass dieser junge Mann einmal als schüchtern und zurückgezogen beschrieben wurde. Doch als die Care Worker Mark zum ersten Mal trafen, sah das noch ganz anders aus. Die Care Worker waren auf einem Hausbesuch in der Nachbarschaft, als sie in einem nahe gelegenen Haus Unruhe mitbekamen. Aus Sorge schauten sie nach und entdeckten, wie Mark von seiner Stiefmutter misshandelt wurde. Mark war hungrig und einsam. Zur Schule ging er bis dahin nicht. Er hatte nur seinen Bruder und seine kleine Schwester als Gesellschaft. Sie luden ihn kurzerhand in den Care Point ein, wo Mark nun täglich eine Mahlzeit erhält, und in die Schule gehen kann, in der er nun die vierte Klasse besucht. Die Care Worker begleiten Mark und seiner Stiefmutter und versuchen, ihre Probleme zu lösen. Care Worker Rebekah sagt: "Wir haben ein gutes Verhältnis zu ihm. Jedes Mal, wenn er Probleme hat, kommt er zu den Care Workern und bittet um Hilfe".
Das lokale Team von Hands at Work in Kitwe unterstützt derzeit sieben gemeindebasierte Organisationen, die sich um die Schwächsten in ihren Gemeinden kümmern. Das Büro bietet Schulungen, Möglichkeiten zur Vernetzung mit anderen und Ermutigungen für gemeindebasierte Organisationen wie die in Kamakonde. Außerdem leistet es administrative Unterstützung, u. a. bei Finanzierungsvorschlägen, Überwachung und Bewertung, Buchführung und Berichterstattung an die Spender.